Ob Köpenick oder Neuruppin: Keine Zukunft für Nazis!

Kundgebung am 29. Mai: Gemeinsam gegen die NPD-Mobilisierung in Berlin!

Am kommenden Freitag, den 29. Mai planen Neonazis in der NPD-Bundeszentrale in Berlin-Köpenick einen „Infoabend“, um zu ihrem völkisch-rassistischen Aufmarsch, dem „Tag der deutschen Zukunft“ am 6. Juni in Neuruppin zu mobilisieren. Seit Monaten wird bundesweit für dieses jährliche Nazi-Event geworben, bei dem in diesem Jahr mehrere hundert Neonazis in der brandenburgischen Kreisstadt erwartet werden. Die Veranstaltung in Köpenick ist Teil einer Reihe von Kundgebungen und Aktionen, mit denen die Nazis für eine überregionale Beteiligung an ihrem Aufmarsch sorgen wollen. Neben dem formellen Teil ist in der Zentrale auch ein Grillabend, mit dem Auftritt eines „Liedermachers“ geplant.

Egal ob Köpenick oder Neuruppin, wir werden Naziveranstaltungen nicht unkommentiert hinnehmen. Aus diesem Grund werden wir am Freitag ab 18 Uhr gegen das Neonazi-Treffen direkt vor der NPD-Zentrale lautstark protestieren. Und am 6. Juni geht es dann gemeinsam nach Neuruppin, um mit Blockaden den Aufmarsch der Nazis zum Desaster zu machen.

Antifaschistische Gegenkundgebung: 29. Mai – 18:00 Uhr – Mandrellaplatz (in der Nähe des S-Bhf. Köpenick)
Gemeinsamer Treffpunkt zur Anreise: 17:20 Uhr am Ostkreuz (Ausgang Sonntagstraße)

Aktuelle Infos zu den Protesten in Neuruppin unter neuruppin.no-tddz.org
Aus Berlin fahren Busse. Tickets gibt es im Red-Stuff und bei den Info-Veranstaltungen. Hier ist der aktuelle Stand der Veranstaltungen: Weiterlesen

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Gemeinsam Nazis und Rassisten stoppen!

In Berlin sollen im Frühjahr 2015 mehrere Behelfsunterkünfte für Flüchtlinge (Container) entstehen. Dagegen mobilisieren Berliner Neonazis seit mehreren Wochen, unter Einbindung zahlreicher Anwohner*innen. Die rassistische Mobilisierung durch Neonazis gegen geplante Asylunterkünfte ist ohnehin seit letztem Jahr zentrales Thema der Szene, bekommt mit der neuerlichen Ankündigung der Container aber eine neue Dynamik. Derzeit bilden sich drei Brennpunkte heraus: Berlin-Buch, Marzahn und Köpenick.

Gegen die Koalition aus Mob und organisierten Nazis formiert sich mittlerweile Protest. Dies klappt jedoch nicht ohne euch. Mobilisiert zu den Gegenaktionen, bringt Leute mit, kommt in Bezugsgruppen!

*****

## Do. 13.11.2014 | Buch | Kundgebung & Lichterkette gegen
Container-Unterkunft
Gegenprotest/organisierte Anreise: 17.30 Uhr, S-Bhf. Gesundbrunnen
(Vorplatz)

Die Bucher Bürgerinitiative wird zusammen mit der NPD Pankow ab 19.30
Uhr an der Karower Chaussee wieder eine Kundgebung mit Lichterkette
gegen das geplante Container-Dorf für Flüchtlinge durchführen. Sie haben
sich jetzt dem Berliner Netzwerk rechter Anti-Asyl-Initiativen
angeschlossen. Der Bauzaun wurde jetzt mehrfach beschädigt und Securitys
an der Baustelle angegriffen und bedroht. Die Lichterkette der
Rassisten-Bürger findet jetzt wöchentlich statt.
Hintergrundinfos: http://antifa-nordost.org/1258/ |
http://antifa-nordost.org/1244/

Wir werden am 13.11. nach Buch fahren. Gegenprotest ist organisieret!

## Sa. 15.11.2014 | Köpenick | Rassisten-Bürger-Kundgebung/Demo
Gegenkundgebung: 16.00 Uhr, Alfred-Rand-Straße
Anreise: 14.30 Uhr, S-Bhf. Ostkreuz/Sonntagstraße

Im Salvador-Allende-Viertel soll ebenfalls eine Container-Unterkunft
entstehen. In räumlicher Nähe befindet sich bereits eine
Flüchtlingsunterkunft. Es gibt bereits eine rassistische
Bürgerinitiative, deren Umfeld regelmäßig die Bauzäune beschädigt. Die
Treptower/Köpenicker Nazis haben in der unmittelbaren Struktur des
rassistischen Bürger*innen-Protestes noch nicht die Meinungshoheit. Die
Sache wird aber hochgehangen. Schmidtke und Co. Werden zu der Aktion
mobilisieren.
http://uffmucken-schoeneweide.de/2014/11/12/samstag-15-11-mahnwache-solidaritaet-mit-fluechtlingen-statt-ausgrenzung-um-15-30-uhr-allendeviertel/

## Mo. 17.11.2014 | Marzahn |
Gegenkundgebung: 18.00 – 22.00 Uhr
Anreise: 17.15 Uhr, S-Bhf. Ostkreuz/Sonntagstraße

Bereits zum zweiten Mal in Folge kam es zu einem rassistischen
Aufmarsch, zuletzt mit rund 300 bis 400 Teilnehmer*innen.
Kern-Organisator*innen ist die neonazistische Bürgerbewegung
Hellersdorf, die jetzt auf Berlinweiter-Ebene eine Anti-Asyl-Kampagne zu
startet. Beim letzten Aufmarsch wurden im Umfeld Nazi-Gegner*innen immer
wieder gejagt.
https://www.facebook.com/events/316837181858127/

## Do. 20.11.2014 | Buch | Kundgebung & Lichterkette gegen
Container-Unterkunft
Haltet euch den Abend frei.
Die Nazis und Bürger werden ab 19.30 Uhr wieder eine Kundgebung
anmelden.

## Sa. 22.11.2014 | Marzahn | Berlinweite Nazi-Demo gegen
„Asylmissbrauch“
Die Rassisten mobilisieren für 14.00 Uhr.

Die Nazis werten den Aufmarsch als eines ihrer zentralen Events in
Berlin. Es gilt darum den Naziaufmarsch zu blockieren um die Dynamik der
rassistischen Bewegung abzudämpfen.
http://akmh.blogsport.eu/2014/11/gefluechtete-bleiben-rassistinnen-vertreiben-nazi-aufmarsch-in-marzahn-blockieren/

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AdlershofAktuell informiert über neue Flüchtlingsunterkunft

Antirassistische Massenzeitung für Adlershof erschienen – Tausende Haushalte im Ortsteil beliefert

Adlershof Aktuell

In der vergangenen Woche ist „AdlershofAktuell – Zeitschrift für Veränderung“ in einer Auflage von 19.000 Stück als Beilage im Berliner Abendblatt erschienen und erreichte somit tausende Haushalte und Menschen in Adlershof. AdlershofAktuell möchte über die Geflüchteten, ihre Lebensbedingungen und die rassistische Hetze informieren sowie Möglichkeiten aufzeigen sich für eine Willkommenskultur und gegen Rassismus zu engagieren. Praktische Tipps und Hilfestellungen sollen es erleichtern, selbst oder mit anderen aktiv zu werden. Denn viele Adlershofer*innen treten für ein solidarisches Miteinander ein und heißen die vor Krieg, Hunger und Vertreibung Geflüchteten Willkommen. Zeigen wir zusammen, dass Rassismus in Adlershof keinen Platz hat!

Zukünftig wird die Zeitung auch bei unterschiedlichsten Veranstaltungen und Einrichtungen im Bezirk ausliegen. Bei Interesse kann auch einfach eine Mail an uns geschrieben werden. Online kann sie hier heruntergeladen werden.

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7.4.14: Kundgebung gegen Nazis und Rassisten in Berlin-Adlershof

willkommenAuch am Montag will die NPD wieder mit ihrer Hetze bei Anwohner_innen in Adlershof punkten und hat eine Kundgebung von 18-20 Uhr vor der zweiten Informationsveranstaltung zur geplanten Asylunterkunft angemeldet.

Kommt zahlreich zur antirassistischen und antifaschistischen Gegenkundgebung:
18 Uhr – Arndstraße 11, 12489 Berlin

Bericht vom Freitag:
http://de.indymedia.org/2014/04/353532.shtml

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Schöneweide: Abreise der Nazis nach Magdeburg gestört

Antifa351683-Kundgebung stört erfolgreich Treffpunkt für bundesweiten Naziaufmarsch

50 Antifaschistinnen und Antifaschisten haben heute erfolgreich den Berliner Treffpunkt für die Anreise zum bundesweiten Naziaufmarsch in Magdeburg gestört. Mit Konfetti, Partyhüten und Tröten haben sie sich ab 7 Uhr morgens, frei nach dem Motto „Wir feiern, bis die Nazis heulen!“, um den S-Bahnhof Schöneweide versammelt.

Vor dem dortigen Eingang trafen sich dann 13 Nazis, die sich von dort aus unter Polizeischutz auf den Weg nach Sachsen-Anhalt machten. Dort nutzen sie den Jahrestag der alliierten Luftschläge im Zweiten Weltkrieg, um ihre menschenverachtende Propaganda auf die Straße zu tragen. Die Nazis sprechen von einem „Alliierten Bombenholocaust“ – damit verfälschen sie aktiv die Geschichte und verherrlichen den Nationalsozialismus.

Der S-Bahnhof Schöneweide ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt, um von dort zusammen zu Naziaufmärschen zu fahren. Bereits im letzten Jahr fand im Vorfeld des Naziaufmarschs in Magdeburg eine Antifa-Kundgebung gegen den Nazitreffpunkt statt.

Tina Böhm, Sprecherin des Antifaschisten Bündnis Südost (ABSO), erklärt dazu: „Den Nazis fällt es immer schwerer in ihrer sogenannten Hochburg Schöneweide als dominierende Kraft aufzutreten. Am heutigen Treffpunkt waren weit weniger Nazis, als in der Vergangenheit. Dafür haben aber mehr als dreimal so viele Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten eine kraftvolle Kundgebung abgehalten, ohne dass die Nazis irgendwas dagegen machen konnten. Diese Schwäche spornt uns an. Das ist ein erster Erfolg, der durch die kontinuierliche antifaschistische Arbeit unsererseits zustande kam. Es ist ein Ansporn für die Zukunft, auch wenn wir uns mit Sicherheit nicht zurücklehnen werden. Auch im Vorfeld weiterer Naziaufmärsche werden wir wieder dagegen protestieren.“. Weiterhin sagt Böhm: „Wir wünschen den Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten in Magdeburg heute viel Glück! Sie haben unsere Solidarität! Und wir hoffen, dass der Naziaufmarsch erfolgreich blockiert wird.“

abso.blogsport.de

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30.11.2013 – Soli-Party „Gemeinsam gegen Nazis“

GGN_Soliparty_K9_A6_Flyer_web„Was denkt ihr, was das alles ge­kos­tet hat?“ Am 30. April die­ses Jah­res haben über 4.​000 Men­schen an der größ­ten An­ti­fa-​De­mo teil­ge­nom­men, die es je­mals in Ber­lin-​Schö­ne­wei­de gab. An­schlie­ßend fei­er­ten Tau­sen­de bis in die spä­ten Abend­stun­den bei einem fet­ten Open Air-​Kon­zert aus­ge­las­sen und setz­ten ein Zei­chen gegen Na­zi­struk­tu­ren und All­tags­ras­sis­mus. Weil das Ganze dann aber doch mehr ge­kos­tet hat, als un­se­re Por­to­kas­se her­gibt, laden wir euch zur gro­ßen So­li-​Feie­rei ein.

An den Plat­ten­tel­lern: DJane Ka­ra­cho Ra­bau­kin (Klub Bal­kans­ka), DJ K.​Atze (Pop, Trash, All­ti­mes), No­Pop­NoS­tyle (Best Pop Ever)

 

So­li­par­ty für die Kam­pa­gne „Ge­mein­sam gegen Nazis“.
30.​11.​2013, Ein­lass 22:00 Uhr, K9 (Kin­zig­stra­ße 9, U5 Sa­ma­ri­ter Stra­ße)

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Hans-Joachim Heidelberg – vor 20 Jahren von Nazis ermordet! Kein Vergeben – Kein Vergessen!

afaGedenkkundgebung
24. Oktober 2013 – 18 Uhr – S-Bhf. Schöneweide

Am frühen Morgen des 24. Oktober 1993 wird Hans-Joachim Heidelberg auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Berlin-Schöneweide ermordet. Die Täter:  Nazis, die den 28 Jahre alten Mann mit ihren Springerstiefeln niedertreten und regungslos am Boden liegen lassen. Das Motiv: Hans-Joachim Heidelberg hatte eine sogenannte geistige Behinderung. Vermutlich musste er sterben, weil die Täter sein Leben für „lebensunwert“ hielten. Es wurde ermittelt, aber eine genaue Rekonstruktion der Tat war nicht möglich. Tatverdächtige Jugendliche wurden laufen gelassen. Bis heute konnten keine Täter ermittelt werden.

Doch schon damals wussten Antifaschist_innen und engagierte Bürger_innen, dass die Mordtat auf das Konto von Nazis geht: Anfang der 1990er Jahre, kurz nach der „Wende“, häuften sich Morde an Migrant_innen, Linken, Wohnungslosen und Punks in den Neuen und Alten Bundesländern. Auch Menschen mit sogenannter Behinderung gerieten ins Raster von Nazis. Trotzdem ist die Feindschaft gegenüber Menschen mit sogenannter Behinderungen (auch: Ableism) bis heute ein kaum wahrgenommenes Tatmotiv. Deutlich zeigt sich dieser Umstand in den Ermittlungen von Behörden und in den Statistiken über neonazistische Gewalt. Dabei liegt auf der Hand, dass Hans-Joachim Heidelberg sterben sollte, weil er in den Augen der Täter „anders“ war. Gesellschaftlich ist die Diskriminierung gegenüber Menschen mit sogenannter Behinderung fest verankert. Das Bild von Behinderung als schlimmes Schicksal trägt dazu bei, das nicht der Mensch als individuelle Persönlichkeit wahrgenommen, sondern „der arme hilflose Behinderte“ gesehen wird, was zwangsläufig zu Bevormundung und Dominanz führt. Dazu kommen die vielen Barrieren die Menschen mit sogenannter Behinderung täglich ausgesetzt sind und ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe am Leben verunmöglichen. Die Hauptprobleme von Menschen mit sogenannter Behinderung sind somit nicht in den individuellen Beeinträchtigung zu suchen, sondern in den ausgrenzenden, gesellschaftlichen Bedingungen, dem eingeschränkten Zugang zur gesellschaftlicher Teilhabe und massiven Vorurteilen ihnen gegenüber. Ausgrenzung zeigt sich dort, wo der Wer eines Menschen danach beurteilt wird, was er_sie „kann“ oder „nicht kann“. Aus diesem Nährboden speist sich die Ideologie von Nazis. Mit der Vorstellung von einer angeblichen Heerenrasse werden Menschen nach Verwertbarkeit sortiert. Dieser Dominanzgedanke einhergehend mit einer Einordnung von Menschen nach Nutzbarkeit fängt bei verbaler Diskriminierung an und steigert sich wie bei Hans-Joachim Heidelberg in Gewalttaten bis hin zum Mord.

Der Staat erkennt die meisten (Todes-)Opfer rassistischer, antisemitischer, homophober oder eben behindertenfeindlicher Gewalt nicht an, weil die politische Tatmotivation und die Perspektive weder in den polizeilichen Ermittlungen noch vor Gericht eine Rolle spielen. Während die offizielle Statistik der Bundesrepublik für den Zeitraum 1990 bis 2011 gerade einmal 60 Todesopfer rechter Gewalt zählt, listet die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) für den gleichen Zeitraum 184 Opfer auf. Hans Joachim Heidelberg könnte ein weiterer Name auf der Liste sein.

Der Tatort: Bis heute ist Schöneweide ein gefährliches Pflaster für alle Menschen, die nicht ins Raster der Nazis passen. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre treiben neonazistische Parteien und „Kameradschaften“ hier ihr Unwesen. Der Kiez ist „Hochburg“ und Treffort der Berliner Neonaziszene geworden. Seitdem antifaschistische Gruppen die Ausmaße neonazistischer Umtriebe in Schöneweide in der Broschüre „Die Braune Straße von Berlin“ offenlegten, kommt der Kiez aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Mit der Kneipe „Zum Henker“ und dem Naziladen „Hexogen“ verfügen die Rechten über zwei zentrale Eckpfeiler der regionalen Szene. Sebastian Schmidtke, Betreiber des „Hexogen“, gilt als die zentrale Figur in der „Szene“. Er ist Chef der Berliner NPD und mutmaßlicher Kopf des Neonazinetzwerk „Nationaler Widerstand Berlin“ (NW-Berlin). Auf das Konto der NW-Mitglieder gehen diverse Straf- und Gewalttaten, die sich gegen Antifaschist_innen, Migrant_innen und andere richten.

Wir erinnern an Hans-Joachim Heidelberg und die grausame Tat vor 20 Jahren.
Wir solidarisieren uns mit allen Betroffenen rechter und rassistischer Gewalt.
Wir fordern die Anerkennung von Hans-Joachim Heidelberg als Opfer rechter und behindertenfeindlicher Gewalt und die Nennung in der Statistik der Amadeu Antonio Stiftung.
Wir fordern die grundsätzliche Überprüfung aller Morde seit 1990, die vom Staat bis heute nicht als politisch motiviert anerkannt werden!
Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Gedenkkundgebung

Hans-Joachim Heidelberg – vor 20 Jahren von Nazis ermordet! Kein Vergeben – Kein Vergessen!

24. Oktober 2013 – 18 Uhr – S-Bhf. Schöneweide

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“Anderswo liegt die Kacke auf dem Boden, bei uns hängt sie an den Laternen ganz oben.”

laternenkackeAm 22. September 2013 ist wieder Bundestagswahl. Während des Wahlkampfes versuchen rechte Parteien wie NPD, Pro Deutschland, Die Republikaner und die „Alternative für Deutschland“ auch in Treptow-Köpenick ihre rassistische, antisemitische und islamfeindliche Propaganda zu verteilen.

Da wo Nazis und Rassisten versuchen ihre Propaganda zu verteilen, werden wir gemeinsam aktiv und vor Ort sein, um dies zu verhindern oder ihre Plakate, Aufkleber und Flyer wieder einzusammeln und sie aus dem Stadtbild zu verbannen.

Also: Werdet aktiv! Schließt euch zusammen und passt aufeinander auf! Nur gemeinsam können wir es schaffen!

Kein Raum für rechte Propaganda!

In Johannisthal und Schöneweide finden immer wieder Kiezspaziergänge zur Entfernung rechter Propaganda statt. Achtet auf Ankündigungen und informiert euch bei der Jugendinitiative Uffmucken Schöneweide.

Meldet rechte Aktivitäten beim Register zur Erfassung rassistisch, antisemitisch, homophob und rechtsextrem motivierter Vorfälle Treptow-Köpenick.

Den Infoflyer verschiedener Berliner Initiativen kann man sich im Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick zur Weiterverteilung abholen (Adresse: Michael-Brückner-Str. 1/Spreestraße direkt gegenüber S-Bhf Schöneweide) oder hier downloaden.

Nützliche Hinweise bietet die Göttinger Kampagne „Alles muss man selber machen!“.

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NEU 28. September: UFFMUCKEN gegen Nazis No. 2*

uffmucken18.00 | Jugendschiff Remili | Am Kaisersteg | Eintritt frei

Schöneweide ist einer der Hotspots der Berliner Naziszene. Hier haben Schmidtke und Co. ihre Läden – und auch hier kommt es immerwieder zu rassistischen Übergriffen. Wir werden heute den deutschen Deppen den Kiez streitig machen und mit einem antifaschistischen Konzert einer alternativen Jugendkultur unter die Arme greifen.
Als Bands aufm Sonnendeck sind dabei: Tapete (master-of-hartz) / tba

UFFMUCKEN gegen Nazis No. 2

28. September 2013 | 18.00

Jugendschiff Remili | Am Kaisersteg | Eintritt frei

Infos unter: uffmucken-schoeneweide.de

*dat janze umsonst und draussen auf’m Schiff.

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Eine Brandstiftung in Bohnsdorf und ein Mord in Baumschulenweg – Ist Rassismus das Motiv?

In einem neugebauten Wohnhaus einer Familie wurde kurz vor der Fertigstellung am 16. Mai 2013 ein Feuer gelegt. Zum Glück war das Haus zur Tatzeit noch nicht bewohnbar, so dass niemand körperlich zu Schaden kam. Es entstand jedoch ein enormer Sachschaden von über 200.000€, der die Familie in ihrer Existenz bedroht, denn die Baustelle war nicht gegen Brandanschläge versichert. Ein rassistisches Motiv muss in Erwägung gezogen werden, da die Familie, die das Haus baute, aus dem Irak kommt. Der heute 53-jährige Raad J. war vor rund zwölf Jahren, kurz vor dem Beginn des Irakkriegs, nach Berlin geflohen. Vier Jahre später folgte seine Familie. Seitdem arbeiteten sie in Berlin und sparten ihr Geld für ihr Eigenheim, dass nun durch einen Brandanschlag zerstört wurde.

Der Berliner Kurier zitiert einen Polizisten: „Das hier war kein Unfall oder technischer Defekt. Hier wurde im ganzen Haus Benzin verschüttet und angezündet.“ Schon zwei Wochen zuvor wurden Werkzeuge und Baumaterial von der Baustelle gestohlen. Die Polizei ermittelt nun „in alle Richtungen“. Ob die Polizei allerdings auch Neonazis und Rassist_innen als Tatverdächtige überprüft, darf nach den Ermittlungen zum NSU bezweifelt werden. Zumal sich Politiker_innen mittlerweile gegenseitig bestätigen, dass im Bezug auf den NSU„kein Versagen der deutschen Sicherheitsbehörden“ vorgelegen habe. Der behördeninterne Rassismus wird einfach zu singulären „Behördenpannen“ verniedlicht. Das bedeutet dann offenbar auch: Alles wie gehabt, einfach weiter wie bisher.

So auch im Mordfall an Soljo Delic? Dieser wurde in Baumschulenweg Ende April in seinem Juweliergeschäft ermordet. Der Schmuckhändler (aus Bosnien migriert) wurde mit zwei gezielten Schüssen in Kopf und Brust erschossen. Opferwahl und Vorgehen erinnern stark an die Morde, die durch den NSU verübt wurden. Besonders auffällig ist die Tatsache, dass alle Zeitungen übereinstimmend berichteten, dass es keine Anzeichen für einen Raubmord gibt, da das Schmuckgeschäft nicht durchwühlt wurde. Auch hier bezweifeln wir, dass die Polizei nicht vorurteilsfrei ermitteln wird. Vermutlich wird zunächst die Familie und das Umfeld des Opfers ins Visier der Ermittler geraten, bevor ein rassistisches Motiv überhaupt in Betracht gezogen wird, obwohl dies eine Konsequenz aus den Ermittlungsfehlern im Fall NSU sein müsste.

Wir solidarisieren uns mit allen Betroffenen rassistischer Gewalt und fordern, dass Rassismus bei allen Angriffen auf People of Color als Tatmotiv in Betracht gezogen wird.

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