An die Redaktionen Inland, Politik, Berlin
Fahrradkorso am 20. April gegen die Naziszene im Südosten Berlins
Zehn Tage vor der antifaschistischen Großdemonstration und dem Open Air-Konzert der Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“ am 30. April sowie vor den Aktionen gegen den geplanten Naziaufmarsch am 1. Mai in Berlin-Schöneweide werden wir am 20. April – jenem Tag, an dem Nazis in den letzten Jahren immer wieder den Geburtstag Adolf Hitlers feierten – auf die Vernetzung neonazistischer Akteur_innen aufmerksam machen.
Der antifaschistische Fahrradkorso beginnt um 15:00 Uhr am U-Bahnhof Rudow im Bezirk Neukölln, der seit etlichen Jahren als Treffpunkt von Neonazis genutzt wird. Von dort wird der Korso zu den Hotspots der Neonaziszene in Johannisthal, Nieder- und Oberschöneweide sowie Köpenick führen. So protestieren die Organisator_innen u.a. gegen den vom NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke betriebenen Naziladen „Hexogen“, gegen die Nazikneipe „Zum Henker“ – beide in der vielen nur als „Braune Straße von Berlin“ bekannten Brückenstraße – und gegen die NPD-Bundeszentrale in der Seelenbinderstraße. Außerdem soll mit der Aktion auf den verbreiteten Alltagsrassismus und das Desinteresse vieler Anwohner_innen für die Problematik aufmerksam gemacht werden.
An der Aktion beteiligen sich neben der Jugendinitiative Uffmucken Schöneweide auch antifaschistische Gruppen wie die Autonome Neuköllner Antifa, das Antifaschistische Bündnis Süd-Ost und die Antifa AG Neukölln sowie die Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“, das am 30. April eine Demonstration mit abschließendem Open-Air-Konzert in Schöneweide mit mehreren Tausend Teilnehmenden organisiert. Das Bündnis „1. Mai nazifrei!“, das für den „Tag der Arbeit“ zu Blockaden gegen den von der NPD angekündigten Aufmarsch in Schöneweide aufruft, unterstützt den Fahrradkorso und die weiteren Aktionen und ruft ebenfalls zur Teilnahme auf.
Tina Böhm, Sprecherin der Kampagne „Gemeinsam Gegen Nazis“ erklärt: „Der Fahrradkorso reiht sich ein in unzählige antifaschistische Aktivitäten im Vorfeld des 1. Mai. Also pumpt eure Reifen auf, ölt eure Ketten und beteiligt euch am Fahrradkorso! Lasst uns auf unseren Fahrrädern zusammen auf den Straßen durch den Berliner Südosten fahren!“
Zur Großdemonstration am 30. April und zu den Blockaden gegen den Aufmarsch am darauf folgenden Tag erklärt der Sprecher des Bündnisses „1. Mai nazifrei!“, Jan Landers: „Wir rufen die Berlinerinnen und Berliner zur Teilnahme an den Aktionen rund um den 1. Mai auf. Gemeinsam können wir es schaffen, den 1. Mai für die Nazis zum Desaster zu machen!“
Im Vorfeld des 30. April und des 1. Mai werden weitere Aktionen stattfinden. Informationen finden Sie unter www.gemeinsam-gegen-nazis.de sowie www.1mai-nazifrei.tk.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter dieser E-Mailadresse gerne zur Verfügung.
Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“