150 Menschen bei Fahrradkorso am 20. April gegen die Naziszene in Berlin

Pressemitteilung, 20. April 2013:

Zehn Tage vor der antifaschistischen Großdemonstration und dem Open Air-Konzert am 30. April in Schöneweide, veranstaltete die Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“ heute einen Fahrradkorso, der an Treffpunkten und Aktionsschwerpunkten der Naziszene in Süd-Neukölln und Treptow-Köpenick vorbeiführte. Am Korso beteiligten sich ca. 150 Menschen. Die Aktion war bewusst auf den 20. April, den Geburtstag Adolf Hitlers gelegt worden, weil das Datum in den vergangenen Jahren Anlass für Feierlichkeiten der rechten Szene war.

Der antifaschistische Fahrradkorso startete am U-Bahnhof Rudow im Bezirk Neukölln, der seit etlichen Jahren als Treffpunkt von Neonazis
genutzt wird. Von dort führte die Tour zu den Hotspots der Neonaziszene in Johannisthal, Nieder- und Oberschöneweide und endete vor der NPD-Bundeszentrale in der Köpenicker Seelenbinderstraße. Es wurde unter anderem gegen den vom NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke betriebenen Naziladen „Hexogen“, gegen die Nazikneipe „Zum Henker“ – beide in der vielen nur als „Braune Straße von Berlin“ bekannten Brückenstraße – und gegen die
NPD-Bundeszentrale in der Seelenbinderstraße protestiert.

An der Aktion beteiligten sich neben der Jugendinitiative Uffmucken Schöneweide auch antifaschistische Gruppen wie die Autonome Neuköllner Antifa, das Antifaschistische Bündnis Süd-Ost und die Antifa AG Neukölln sowie die Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“, die am 30. April mit einer Demonstration und einem anschließenden Open-Air-Konzert in Schöneweide ihren Höhepunkt haben wird. Auch das Bündnis „1. Mai nazifrei!“, das für den 1. Mai dazu aufruft den geplanten Neonaziaufmarsch in Schöneweide zu blockieren, unterstützte den Korso.

Tina Böhm, Sprecherin der Kampagne „Gemeinsam Gegen Nazis“ erklärt: „Neonazis haben in Süd-Neukölln, Johannisthal und Schöneweide ihren Aktionsschwerpunkt. Es freut mich daher um so mehr, dass heute so viele unterschiedliche Menschen mit uns zusammen gegen Neonazis demonstriert haben und ich hoffe, dass die Demo und das Konzert am 30. April und die Blockaden am 1. Mai klare Absagen an die Naziszene im Berliner Südosten werden.“

Im Vorfeld des 30. April und des 1. Mai werden weitere Aktionen stattfinden. Informationen finden Sie unter www.gemeinsam-gegen-nazis.de sowie www.1mai-nazifrei.tk .

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