Schöneweide: Erfolgreiche Kundgebung gegen die Abreise der Berliner Neonazis nach Dresden

13_2_kg_webAm 13. Februar fand in der Zeit von 13 bis 14 Uhr eine Kundgebung im Rahmen der Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“ statt, die die Anreise der Berliner Neonazis nach Dresden protestierend begleitete. Ca. 40 Personen stellten sich den Neonazis in den Weg, sodass diese ihren Treffpunkt von Schöneweide nach Schönefeld verlegen mussten. Eine Gruppe von ca. 30 Neonazis hatte sich gegen 13 Uhr an der Kneipe „Zum Henker“ versammelt und wurde unter Polizeibegleitung und lautstarken Protesten der Gegenkundgebung in den S-Bahnhof Schöneweide geführt. Von Schöneweide fuhren sie nach Schönfeld, wo sie sich mit weiteren Neonazis aus anderen Berliner Bezirken versammelten, um nach Dresden zu fahren.

Der Bahnhof Schöneweide wird von der rechten Szene Berlins seit Jahren als Vorab-Treffpunkt für die gemeinsame Anreise zu überregionalen Neonaziveranstaltungen genutzt. Neben der verkehrsgünstigen Lage, wirkt sich auch das große Potenzial ortsansässiger Neonazis auf die Attraktivität Schöneweides als Treffpunkt aus. Ihre Präsenz im Ortsteil ist nicht nur an zentralen Daten stark. Im letzten Jahr hatte sich die rechte Szene mit ca. 100 Personen in Schöneweide gesammelt, um dort in zwei Reisebusse nach Dresden zu steigen. In Dresden findet jährlich am 13. Februar ein geschichtsrevisionistischer „Trauermarsch“ der rechten Szene anlässlich der Bombardierung Dresdens 1945 statt. Auch am 12. Januar 2013 trafen sich 20 Neonazis in Schöneweide, um gemeinsam zu einer Neonazi-Demonstration in Magdeburg anzureisen. Dieser Treffpunkt wurde ebenfalls durch eine Protestkundgebung des Bündnisses „Gemeinsam gegen Nazis“ begleitet.

Silvia Kurz, Sprecherin des Bündnisses kommentiert die heutige Kundgebung wie folgt: „In Anbetracht der vergangenen Jahre, in denen der Bahnhof Schöneweide immer Treffpunkt der Nazis war, ist die heutige Kundgebung ein Erfolg. Auch wenn wir nicht verhindern können, dass es Nazis gibt, so können wir ihnen zumindest den öffentlichen Raum streitig machen. In Schöneweide ist das besonders wichtig. Wir werden auch in Zukunft nicht locker lassen.“

Die Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“ hat das Ziel Berlin nach Schöneweide zu holen und mit kleinen und großen Aktionen, wie der heutigen Kundgebung klare Zeichen gegen die starke rechte Szene zu setzen. Höhepunkt der Kampagne wird eine antifaschistische Demonstration mit Abschlusskonzert am 30. April 2013, bei dem die berühmten Bands Berlin Boom Orchestra, ZSK, Irie Revolté und Atari Teenage Riot spielen.

Mehr Informationen zur Kampagne „Gemeinsam gegen Nazis“ http://gemeinsam-gegen-nazis.de.

Kontakt per E-Mail an info@gemeinsam-gegen-nazis.de

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